Überregionale (deutschlandweite) Pferdetransporte

Als überregionale Pferdetransporte stuft EquiCab alle Transporte über 50 Kilometer Transportweg ein. Diese Transporte werden als Langstreckentransporte für das Pferd betrachtet, wobei EquiCab bis 200 Kilometer Transport-Distanz eine Abstufung macht, die als Mittelstrecke bezeichnet wird.

Sorgfältige Planung des Pferdetransports

Der Pferdetransport über Mittel- und Langstrecken stellt eine große Belastung für das Pferd dar. Je nach Rasse, Erfahrung und Temperament bedeutet der Transport einen gewissen Grad an Stress für das Pferd. Es liegt in der Verantwortung des Besitzers und des Transporteurs, diesen Stress so gering wie möglich zu halten. Da die Transportzeit sich durch Planung nur bis zu einem bestimmten Punkt minimieren lässt, und im Straßenverkehr immer wieder unvorhergesehene Verzögerungen eintreten können, müssen alle anderen Faktoren genauestens besprochen werden, um dadurch das Wohlbefinden des Pferdes zu erhöhen.

Was ist ein überregionaler Pferdetransport?

Kennzeichen eines überregionalen Pferdetransports sind:

  • Transportzeiten von einer bis zu max. acht Stunden
  • Pausen für den Fahrer und das Pferd
  • Fütterung während der Fahrt und ggf. in den Pausen
  • Aufwendige Routenplanung inkl. großzügigem Spielraum für Verzögerungen
  • Umfangreiche Notfallplanung für den gesamten Streckenverlauf
  • Planung unter intensiver Beobachtung der Wettervorhersage
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Weitere Details zu überregionalen Pferdetransporten

Die Transportzeit für das Pferd überschreitet im überregionalen Pferdetransport eine Stunde. Das bedeutet, dass das Pferd während der Fahrt in jedem Fall mit Futter versorgt sein sollte. Üblich ist die Gabe von Heu oder einem Heu/Stroh-Gemisch, aus Heunetzen. Das gleichmäßige Kauen bietet dem Pferd einerseits die Möglichkeit sich zu Entspannen und sorgt andererseits für konstantes Speicheln, wodurch die Magensäure des (Stress-)empfindlichen Pferdemagens neutralisiert wird. Diese beiden Argumente unterstreichen, dass die Heugabe wesentlicher Faktor zur Stressreduktion auf Transporten ist. Dabei empfiehlt es sich, immer das gewohnte Heu, welches im Ausgangs-Stall verwendet wurde, auf der Fahrt zu reichen. Das Pferd ist die Heu-Sorte gewohnt und der Körper darauf eingestellt. Fremde Heusorten könnten geschmacklich unattraktiver auf das Pferd wirken, oder, bei großen Unterschieden zur gewohnten Sorte, die Verdauung zusätzlich belasten. Pferde mit Asthma oder sonstigen Allergien können selbstverständlich auch ihre gewohnte Heulage oder befeuchtetes Heu im Netz gereicht bekommen.

Pausen auf Pferdetransporten

Während die Mittelstrecke, also ein Pferdetransport bis etwa drei Stunden, bei gutem Fahrtverlauf auch ohne Pause für Fahrer und Pferd auskommen kann, müssen auf der Langstrecke definitiv Pausen gemacht werden. Einerseits ist es wichtig für den Fahrer, Pausen einzuhalten, um die hohe Konzentration über die gesamte Fahrtdistanz gewährleisten zu können. Andererseits ist das Fahren selbst eine körperliche Belastung für das Pferd, welches sich stets ausbalancieren muss. Eine Pause erlaubt dem Pferd, eine Entspannungshaltung einzunehmen, und die Konzentration auf das Fahren zu unterbrechen. Erfahrene Pferde erkennen schnell, dass ein Fahrzeug steht, sind umweltorientiert und aufmerksam, ohne sich körperlich anzuspannen. Nervöse oder unerfahrene Pferde, antizipieren möglicherweise abgeladen zu werden, sobald das Fahrzeug steht. Das wird durch den Fahrer genau beobachtet. Sollte das Pferd sich durch das Stehen des Fahrzeuges zusätzlich aufregen oder unruhiger werden, wird die Pause so kurz wie möglich gehalten.

Mash-Fütterung zum Pferdetransport

Weiterhin wird in den Pausen Wasser gereicht. Damit das Pferd trinken kann, wird das Heunetz entfernt, ein Futtereimer im Kopfbereich des Abteils eingehängt und mit frischem Wasser befüllt. Ein Pferd, welches zögerlich trinkt, wird die Pause über mit dem Wasser allein gelassen. Leider trinken viele Pferde schlecht oder gar nicht auf Transporten. Um die Flüssigkeitszufuhr zu verbessern, empfiehlt sich etwas Trickserei. Zum Beispiel könnte das Wasser mit einer Flasche Apfelsaft besonders schmackhaft gemacht werden. Pferde, welche bekanntermaßen nicht trinken, können mit einer besonders wässrigen Portion Mash zur Flüssigkeitsaufnahme animiert werden. Diese Maßnahme eignet sich im Übrigen auch gut, um Pferde mit Neigung zur Schlundverstopfung oder Hang zu Koliken, in den Pausen zu Versorgen. Das Risiko einer Schlundverstopfung ist auf dem Transport insbesondere deshalb erhöht, weil das Pferd sein Heu nicht in der natürlichen Haltung vom Boden aufnehmen kann. In der Regel bereitet die erhöhte Fress-Haltung den Pferden jedoch keine Probleme. Auf Wunsch des Besitzers kann auch Kraftfutter gegeben werden. Jedoch fressen nicht alle Pferde im Pferdetransporter ihr Kraftfutter mit derselben Wonne, wie sie es in ihrer gewohnten Umgebung tun. Außerdem kann die Verdaulichkeit unter den besonderen Umständen durch Zugabe von etwas Öl verbessert werden. Eventuell ist es sinnvoll die Mahlzeit ebenfalls mit gern gefressenem Mash zu substituieren. Vor der Weiterfahrt werden die Tröge entfernt und ein ausreichend befülltes Heunetz wird eingehängt.

Routenplanung für Pferdetransport

Häufig stehen für längere Strecken mehrere mögliche Routen zur Verfügung. Hierbei fällt die Wahl stets auf die Route, die für das Pferd den höchsten Fahr-Komfort verspricht. Dabei werden folgende Parameter berücksichtigt:

  • Flüssiges, gleichmäßiges Fahren
  • Autobahn bevorzugt gegenüber Über-Land-Fahrten
  • Stau-gefährdete Strecken meiden oder Umleitungen einplanen
  • Baustellen (auch Nacht- oder Wochenendbaustellen)
  • Ferienreiseverkehr
  • Wochentag
  • Berufsverkehr
  • Metropolregionen bzw. Ballungszentren
  • Feiertage
  • Tageszeit
  • Jahreszeit
  • Wetterlage
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Notfallplanung für Pferdetransporte

Die Notfallplanung ist für gewerbliche Tiertransporte gesetzlich vorgeschrieben. EquiCab bereitet den Notfall im Interesse des Pferdes jedoch noch weit über das gesetzliche Minimum hinaus an vor. Ein Notfall im Rahmen des Tiertransports mit Pferden kann entweder durch ein Problem am Fahrzeug oder ein Problem mit dem Verhalten oder der Gesundheit des Pferdes auftreten.
Letzteres ist bei langen Transporten, insbesondere mit unerfahren Pferden, keine Seltenheit. Es kommt leider vor, dass einzelne Pferde sich im Laufe der Fahrt nicht mit der Transportsituation arrangieren können und sich mehr und mehr aufregen. Dieses kann bis hin zu Panik-ähnlichen Gemüts-Zuständen gehen. Deutet sich eine solche Situation an, muss der Fahrer sich – in Absprache mit dem Besitzer – entscheiden, ob tierärztlicher Rat notwendig wird. Ist das Pferd einmal in Panik verfallen ist das Verletzungsrisiko sehr hoch, und die Fahrt kann mit dem aufgelösten Tier nicht fortgesetzt werden.

Um diesen Zustand zu vermeiden, sollte vorher die Entscheidung getroffen werden, das Pferd einem Tierarzt vorzustellen und wenn notwendig zu sedieren. Die Sedierung ist jedoch keine Lösung für das Problem, sondern schafft vorrübergehende Abhilfe und verhindert möglicherweise schlimmere Verletzungen. Die Sedierung durch den Tierarzt wirkt nur über einen bestimmten Zeitraum, sodass unter dem Medikament nicht die volle Fahrtdistanz absolviert werden kann. Sollte es zu so einem Ausnahmefall kommen, müssen Auftraggeber und Fahrer entscheiden, wie in dem Einzelfall weiter vorgegangen wird.

Natürlich kann es auch bei routinierten Pferden zu Verletzungen während des Transports kommen. Deutlich gefährdeter sind jedoch die unruhigen Fahrgäste. Auch in diesen Fall nutzt EquiCab die Notfallplanung, sodass verletzten Pferd unmittelbar die notwendige tiermedizinische Hilfe zuteil kommen kann.
EquiCab notiert im Vorhinein des Pferdetransports alle Tierklinken, die sich entlang der Fahrtstrecke verteilen. Hier ist die Abdeckung je nach Region sehr unterschiedlich. Sollte die Fahrt über lange Distanzen ohne Tierklinik in erreichbarer Distanz stattfinden, wird nach einem tiermedizinischen Ansprechpartner mit Fahrpraxis in dem Gebiet gesucht.

Panne mit Pferd

Natürlich kann auch EquiCab sich nicht vollständig davor schützen möglicherweise einem Problem am Fahrzeug ausgesetzt zu sein, welches die Weiterfahrt unmittelbar, oder aber das Beenden der vollen Fahrtstrecke, verhindert. In diesem Fall nutzt EquiCab Kontakte zu anderen Transportunternehmen, in der entsprechenden Region verfügbar sind. Die Dichte in der Pferde-Transporteure verfügbar sind, variiert durch ganz Deutschland, ähnlich wie die Verteilung der Pferdekliniken. Auch hier wird eine Übersicht, angepasst an die entsprechende Fahrtstrecke, mitgeführt, sodass im Fall der Fälle nach einer Ersatzlösung durch andere professionelle Transporteure gefunden werden kann.
Darüber hinaus kann es in seltenen Fällen durch unvorhergesehene Umstände dazu kommen, dass eine Fahrt nicht weitergeführt werden kann, ohne dass ein Problem mit dem Fahrzeug oder eine Gesundheitsgefährdung des Pferdes vorliegt. In diesem Fall kümmert EquiCab sich um eine nahegelegene, adäquate Unterkunft für das Pferd, von wo die Umstände in Absprache mit dem Auftraggeber beurteilt werden, und der Weitertransport geplant werden kann.

Da EquiCab-Fahrerin Sarah, ebenso wie das EquiCab Transportfahrzeug für Transporte von maximal acht Stunden zugelassen, bzw. ausgelegt sind, werden Fahrten, je nach Streckenbeschaffenheit, von höchstens etwa 500 Kilometern angenommen. Bei freier Fahrt kommt man sicherlich weiter in acht Stunden. Jedoch wird viel Wert auf die Einplanung von genügend Pufferzeit gelegt, sodass auch im Fall erheblicher Fahrtverzögerungen ein Pferd nie die vollen acht Stunden im Transporter steht. Längere Transporte unterliegen weiteren Auflagen, wie zum Beispiel einer erweiterten Prüfung der Fahrer und des Betreuungspersonals, sowie einer gesonderten Zulassung des Transportmittels.

Kontakt

Haben Sie Fragen zu unseren Pferdetransporten?

Sie erreichen EquiCab unter +49 (0) 151 1847 5308 oder über das Kontaktformular.